Anlässlich des 45. Jahrestages der Eintragung des Krakauer Stadtzentrums in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes finden derzeit in Krakau Feierlichkeiten statt. Aus diesem Anlass wurde eine Gedenktafel zur Erinnerung an die historische Eintragung an einem repräsentativen Ort - dem ehemaligen Königstrakt zwischen dem Florianstor und dem Barbakan - angebracht. Die Gedenktafel mit dem markanten Welterbe-Emblem kann nun besichtigt werden.
Der historische Eintrag war der Höhepunkt jahrelanger Bemühungen der Gemeinschaft polnischer Denkmalpfleger, die die Aufmerksamkeit der polnischen und der Weltöffentlichkeit auf die Denkmäler Krakaus lenken wollten (welche durch die Politik der damaligen Behörden in Verfall geraten waren). Die Eintragung vor 45 Jahren setzte eine außergewöhnliche gesellschaftliche Energie in Gang und legte den Grundstein für die Programme zur Aufwertung historischer Gebäude, die bis heute bestehen. Die Stadt hat sich in dieser Zeit bis zur Unkenntlichkeit verändert.
Zur Erinnerung: Im September 1978 beschloss das Welterbekomitee auf seiner ersten Sitzung, das historische Zentrum von Krakau in die Liste des Welterbes einzutragen. Zusammen mit dem nahe gelegenen Salzbergwerk Wieliczka war Krakau eine der ersten 12 Stätten auf dieser prestigeträchtigen Liste. Wichtig und richtungsweisend ist, dass nicht einzelne Gebäude in die Liste aufgenommen wurden, sondern der gesamte Stadtkomplex mit dem Wawel-Schloss, der Altstadt, dem ehemaligen Vorort Stradom und dem Stadtteil Kazimierz.
Die Feierlichkeiten werden am 7. und 8. September ihren Höhepunkt erreichen. Geplant ist eine feierliche Sitzung des Stadtrats und die Eröffnung einer Ausstellung über das Bürgerkomitee für die Erneuerung der Krakauer Denkmäler (SKOZK) im Krakau Museum.