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«Freemuse» zum Stand der künstlerischen Freiheit von LGBTI-Personen - Schlussfolgerungen des internationalen Berichts

Am 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, wurde in Krakau ein von Freemuse erstellter Bericht über die künstlerische Freiheit von LGBTI-Personen bekannt gegeben. Der Bericht stellt 149 Verstöße gegen die Kunstfreiheit fest, die in 40 Ländern sowie online stattgefunden haben.

Warum Krakau?

Freemuse setzt sich als internationale Nichtregierungsorganisation für Menschenrechte,  Meinungs- und künstlerische Ausdrucksfreiheit, sowie kulturelle Vielfalt ein. Bisher hat die Veröffentlichung von Freemuse-Berichten in westeuropäischen Städten stattgefunden. In diesem Jahr jedoch entschied sich die Organisation, nachdem sie Berlin, Amsterdam und London in Betracht gezogen hatte, Krakau zur Zusammenarbeit einzuladen. Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass Krakau für seine Tradition als Stadt der künstlerischen Freiheit und des freien kulturellen Ausdrucks bekannt ist und  in ICORN, dem internationalen Netzwerk von Zufluchtsstädten, die Schriftstellern und Menschenrechtsverteidigern Asyl gewähren, aktives Mitglied ist.

Die Einladung unserer Stadt zur Zusammenarbeit ist eine Wertschätzung der städtischen Kultur- und Sozialpolitik, die das Recht auf freie Meinungsäußerung in Krakau klar in den Mittelpunkt stellt. Der unmittelbare Anstoß den diesjährigen Bericht aus Krakau zu veröffentlichen war die Unterstützung der lokalen LGBT-Gemeinschaft durch Stadtpräsident Jacek Majchrowski. In einem Appell hat er sich deutlich gegen jegliche Art von Intoleranz und Ausgrenzungspolitik ausgesprochen und sich gegen homophobe und verfassungswidrige Beschlüsse einiger polnischer Kommunalverwaltungen zur Schaffung sogenannter LGBT-freier Zonen positioniert.

-„ Krakau ist eine Stadt, die immer wieder zur Heimat vieler herausragender Persönlichkeiten aller Glaubensrichtungen, Nationalitäten und Orientierungen geworden ist, und gleichzeitig zum sicheren Hafen für diejenigen wurde, die in ihren Ländern oder Heimatstädten Verfolgung erfahren haben und dem Unverständnis und der Ablehnung ausgesetzt waren”, sagte der Stellvertretende Stadtpräsident Andrzej Kulig. „Gleichheit und Freiheit sind bedingungslos. Es ist die Pflicht der Behörden, einschließlich der Stadtverwaltung, diese Prinzipien zu respektieren. Krakau ist ein Ort, an dem diese Prinzipien gelten. Krakau wird nie eine LGBT-freie Zone sein. Krakau wird die Kunst niemals in richtig und falsch unterteilen. Denn Freiheit bedeutet sich selbst, seine Gedanken, seine Überzeugungen auszudrücken, aber auch nach diesen Überzeugungen zu leben. Die Aufgabe der Städte ist es Rahmenbedingungen zu schaffen, damit jeder diese Freiheit verwirklichen kann”.