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Verband der Kulturhauptstädte Europas 2000

Kulturhauptstadt Europas (European Capital of Culture):

ist eine europäische Stadt, die von der Europäischen Union gewählt wird und ein Jahr lang das kulturelle Leben der Stadt, ihrer Region und des Landes präsentiert. In den meisten Fällen nutzen die Städte diese Gelegenheit und die damit verbundene finanzielle Förderung, um ihr kulturelles Angebot zu erweitern und ein internationales Publikum anzuziehen. Der Titel bedeutet enormes Prestige und langfristig gesehen einen bedeutenden Tourismuszuwachs sowie eine bessere Stadtvermarktung. 12 Monate lang darf die gewählte Kulturhauptstadt ihr kulturelles Erbe vorstellen. Die Städte und Regionen veranstalten zu diesem Anlass Konzerte, Festivals, Shows, Konferenzen sowie andere für die Stadt selbst und seine Region werbende Aktionen. Alle Veranstaltungen in den Kulturhauptstädten Europas werden zu 60 Prozent von der Europäischen Union finanziert. Bis jetzt wurde nur einer polnischen Stadt dieser Titel verliehen. Dies war Krakau im Jahr 2000. Das Jahr 2000, auch als Millennium-Jahr bezeichnet, wurde von der Europäischen Union als außergewöhnliches behandelt: als Betonung eines beständigen, dauerhaften Erbes und des Beitrags der europäischen Städte zur Entstehung von Weltkultur - und Zivilisation. Aus diesem Grund wurde der Titel Kulturhauptstadt 2000 sogar an sieben EU-Städte und zwei Städte in Ländern, die erst am 1. Mai 2004 der Europäischen Union beitreten sollten, das polnische Krakau und das tschechische Prag, vergeben. Die Entscheidung für Krakau unter den polnischen Städten wurde von der polnischen Regierung getroffen, es gab weder Präsentationen einzelner Städte noch ein Bewerbungsverfahren.

Der Verband der Kulturhauptstädte Europas 2000 (Association of European Cities of Culture of the year 2000 - AECC):

Der Verband der Kulturhauptstädte Europas 2000 (Association of European Cities of Culture of the year 2000 – AECC) wurde von den neun Kulturhauptstädten Europas 2000 Avignon, Bergen, Bologna, Brüssel, Helsinki, Prag, Reykjavík, Santiago de Compostela und Krakau ins Leben gerufen. Ziel der Verbandsarbeit  ist die Koordination des Städtemarketings und eine gemeinsame Informationspolitik. Das Eröffnungstreffen erfolgte im Februar 1996 in Krakau. Die darauffolgenden Treffen fanden in Bologna, Santiago de Compostela, Avignon und in Helsinki statt, wo diese Städte ein Abkommen über die drei Grundsätze ihrer Zusammenarbeit unterzeichneten: die Gründung des Verbandes der Kulturhauptstädte Europas 2000 (u.a. wurden dort die Führungsaufgaben im Netzwerk verteilt), die Schaffung einer gemeinsamen visuellen Identität durch ein Logo und die Festlegung der Programmziele. Dem Abkommen zufolge ist es das Ziel der Zusammenarbeit, die Nationen Europas über ihre Kultur anzunähern und einen dauerhaften Strukturwandel durch die Erarbeitung fester, gemeinsamer Aktivitäten auch nach dem Jahr 2000 zu erreichen. Für die Realisierung dieses Zieles bereitet jede Stadt im Rahmen dieses Programmes einen vorher abgesprochenen Teil des gemeinsamen Projektes vor, das „Kapitel" genannt wird. Diese „Kapitel" bilden ein „Buch" mit dem gemeinsamen Titel „Kulturhauptstädte Europas 2000".

Krakau ist gemäß des Beschlusses des Rates der Stadt Krakau Nr. LXXVI/737/97 vom 9. April 1997 seit 1997 Mitglied im Verband. Leitgedanke des „Kapitels", das von Krakau bearbeitet wird, ist: Gedanke – Spiritualität – Werk. Die von den anderen Städten vorbereiteten Themen sind: Kunst und Werk (Avignon), Kunst, Arbeit und Erholung (Bergen), Information und Kommunikation (Bologna), Die Stadt (Brüssel), Wissen, Technologie und Zukunft (Helsinki), Natur und Kultur (Reykjavík), Europa und die Welt (Santiago de Compostela), Kulturerbe (Prag).

Im Netzwerk AECC gibt es die Funktionen Präsident, Sekretär und Schatzmeister. Dies sind jedoch lediglich Ehrentitel, die keine Verpflichtungen mit sich bringen, bis auf die Rolle des AECC-Präsidenten, der für das Treffen aller neun Städte (in seiner Heimatstadt) zuständig ist (in Krakau fand das Treffen vom 9. bis zum 13. Juli 1998 statt). Die Aufsicht über die Arbeit des AECC obliegt dem Koordinator mit Sitz in Brüssel. Dieser steht nicht über den neun Verbandsmitgliedern, vielmehr liegt  seine Aufgabe im Vermitteln zwischen dem Netzwerk und der Europäischen Kommission. Sekretär ist der künftige Präsident des AECC, zum Schatzmeister wird der ehemalige gewählt. Der Wechsel erfolgt alle 14 Wochen nach dem Rotationsprinzip.

Grundlage der internationalen Zusammenarbeit der neun Kulturhauptstädte Europas sind die internationalen Projekte. Als Projektleiter stellt jede Stadt sein Projekt den anderen/ restlichen acht Städten vor. Es bleibt jeder Stadt selbst überlassen, ob sie – je nach kulturellen Besonderheiten der eigenen Stadt, dem Programm oder dem Budget – am jeweiligem Projekt teilnehmen möchte. Die ausgewählten Projekte decken ein breites Themenspektrum ab: Musik, Kunst, Geographie, neue Technologien, Urbanistik und Ökologie. „Faces of the Earth"- Santiago de Compostela, „Technomade" - Avignon, „The coasts and Waterways" - Bergen, „The house of the 9 cities" - Brüssel, „CafeNINE" - Bologna in Zusammenarbeit mit Helsinki,  „Telelink" - Prag, „Codex Calixtinus" - Krakau, „Communication" - Helsinki, „Voices of Europe" - Reykjavík, „Kide" - Helsinki, „Walk About/ Stalk" – Brüssel.

Koordinator der Zusammenarbeit:

Koordinator der Teilnahme Krakaus an der Organisationsaktivität übernimmt das Referat für Kultur - und Nationalerbe.

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Herausgeber: Otwarty na świat DE
Veröffentlichungsdatum: 2012-11-26
Aktualisierungsdatum: 2012-11-26
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